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Aktuelles / Schlagzeilen

Mehrsprachigkeit hilft gegen Demenz

© pikselstock AdobeStock 264576132

Demenzerkrankungen kommen in den meisten Fällen mit zunehmendem Alter. Mit einem wachsenden Durchschnittsalter der Bevölkerung steigt auch die Anzahl der Demenzkranken an, für die moderne Medizin stellt diese Erkrankung des Gehirns also eine wichtige Herausforderung dar. Unter den Demenzerkrankungen ist wiederum Alzheimer die häufigste Form, hier leiden die Betroffenen unter zunehmender Verwirrung und Gedächtnisverlust. Eine häufige Begleiterscheinung von Demenzerkrankungen sind auch Depressionen, da den Patienten zumindest anfangs ihr Zustand noch bewusst ist und zu einem hohen psychischen Leidensdruck führen kann.

Schuld an den Symptomen sind Vorgänge im Gehirn. Dort werden Verknüpfungen zwischen einzelnen Bereichen zunehmend aufgelöst, man könnte auch sagen, das Netzwerk der Informationsvermittlung im Gehirn funktioniert zunehmend schlechter.

Heilen lassen sich Demenzerkrankungen bisher noch nicht. Die Therapie muss sich deswegen darauf beschränken, die Symptome so lange wie möglich zu verzögern und die Begleiterscheinungen zu behandeln. Man kennt inzwischen jedoch einige Risikofaktoren für Demenz und umgekehrt Faktoren, die das Auftreten der Erkrankung hinauszögern können. Zu den Risikofaktoren zählen beispielsweise Übergewicht, ein Mangel an Bildung, zu hoher Alkoholkonsum und Bluthochdruck. Eine gesunde Lebensweise mit ausreichend Sport und einer ausgewogenen Ernährung mit nur geringem Fleischanteil ist mit die beste Prävention. Vor allem ist es hilfreich, dem Kopf Arbeit zu geben, zum Beispiel durch Denksportaufgaben oder durch regelmäßigen Austausch mit anderen Menschen. Vergleichsweise neu ist die Erkenntnis, dass Mehrsprachigkeit und auch das spätere Lernen von Fremdsprachen das erste Auftreten der Symptome einer Demenzerkrankung verzögern können. Anders ausgedrückt sorgen Fremdsprachenkenntnisse also dafür, dass eine Demenzerkrankung erst Jahre später beginnt.

Dass sich Mehrsprachigkeit darauf auswirkt, Demenzerkrankungen zu verzögern, ist inzwischen in mehreren Studien bewiesen worden. Unklar war zunächst, wie die Kenntnis mehrerer Sprachen mit der Intelligenz und dem Bildungsgrad zusammenhängt. Dass eine höhere Bildung eher vor Demenzerkrankungen schützt, ist länger bekannt. Ob Menschen mit höherer Bildung nicht auch eher dazu neigen, mehrere Sprachen zu lernen und deswegen seltener unter Demenzerkrankungen leiden, wurde daher auch untersucht. Die Wissenschaftler kamen dabei zu dem Ergebnis, dass die Sprachkenntnisse tatsächlich für sich genommen ein entscheidender Faktor sind und unabhängig vom sonstigen Bildungsniveau dafür sorgen, dass sich der Beginn einer Demenzerkrankung mindestens hinausschiebt. Insgesamt erkranken mehrsprachige Menschen auch seltener daran.

Verschiedene Meinungen gibt es zu der Frage, wann man eine weitere Sprache gelernt haben muss, um voll und ganz von der Präventionswirkung zu profitieren, und wie aktiv man diese Sprache im Alltag nutzen muss. Während einige Forscher davon ausgehen, dass es den besten Schutz vor Demenz bietet, wenn man bereits zweisprachig aufgewachsen ist und beide Sprachen im Alltag aktiv nutzt, vertreten andere die Meinung, dass der Zeitpunkt des Erlernens keine Rolle spielt und man die zweite Sprache auch nicht täglich sprechen muss. Bei dieser Frage geht es letzten Endes auch nicht darum, ob Mehrsprachigkeit Demenz nur dann überhaupt verzögert, wenn man sie von klein auf erlernt hat, sondern darum, wie lange der Zeitpunkt des Erlernens einer Sprache das Auftreten der ersten Symptome verschiebt. Egal wann man eine Sprache gelernt hat oder noch erlernt – das Gehirn profitiert in jedem Fall entscheidend davon. Mittlerweile ist auch erwiesen, dass Erwachsene eine neue Fremdsprache noch auf hohem Niveau erlernen können. Wer also noch ein Hobby sucht, um seinem Gehirn etwas Gutes zu tun und auch anderweitig zu profitieren, beispielsweise im Urlaub, ist mit dem Erlernen einer Fremdsprache in jedem Fall gut beraten.

Auch eine Erklärung für die präventive Wirkung des Sprachenlernens ist inzwischen gefunden. So geht man davon aus, dass das Gehirn bei mehrsprachigen Menschen mehr Verknüpfungen erstellt hat. Damit entsteht eine Form der Reserve. Wenn durch eine Demenzerkrankung nun genau diese Verknüpfungen im Gehirn abgebaut werden, können Menschen mit mehr Verknüpfungen der Erkrankung länger widerstehen. Ein weiterer Aspekt besteht darin, dass das Gehirn permanent aktiver ist, wenn man mehrere Sprachen beherrscht. Da man im Alltag mehrere Begriffe in unterschiedlichen Sprachen für einen Gegenstand kennt, wird im Gehirn ständig eine Entscheidung getroffen, welche Sprache man gerade verwendet. Diese permanente Entscheidungsfindung hält das Gehirn aktiv.

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